Der "Reifegradcheck Abwasser 4.0" ermöglicht es, den digitalen Entwicklungsstand eines Abwasserentsorgungsunternehmens unabhängig von seiner Organisationsform zu ermitteln.
Es erfolgt eine strukturierte Analyse des Status quo über die Hauptprozesse der Abwasserentsorgung. Darauf aufbauend kann das Unternehmen seine Digitalisierungs-Roadmap entwickeln.
Nutzen Sie die Potentiale der Digitalisierung, um sich in Bezug auf die fünf Zielgrößen der Wasserwirtschaft (Kundenservice, Nachhaltig- keit, Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit) weiterzuentwickeln.
Reifegradmodell - machen Sie Digitalisierung messbar
Der Begriff "Digitalisierung" ist zu einem permanenten Wegbegleiter geworden. Ständig kursieren neue Anglizismen, die den digitalen Wandel bzw. die mit ihm verbundenen neuen Technologien beschreiben:
Cyber-Physical-Systems, Internet-of-Things oder Predictive Analytics sind en vogue, hinterlassen bei Entscheidern aber oftmals viele Fragezeichen, weil sie zu unspezifisch in Bezug auf die individuellen Herausforderungen der Unternehmen bleiben. Durch das "Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0" ist das Thema Digitalisierung im Rahmen einer Abwasserentsorgung 4.0 strukturiert und verständlich aufbereitet. Das standardisierte Reifegradmodell erlaubt Abwasserentsorgungsunternehmen systematisch ihren digitalen Entwicklungspfad zu analysieren und anhand von sechs Reifegradstufen messbar zu machen.
Modellstruktur - mit System zum besseren Digitalisierungsverständnis
Der digitale Entwicklungsstand eines Abwasserentsorgers wird im Modell anhand von sechs verschiedenen Reifegradstufen im Hinblick auf vier Gestaltungsfelder untersucht. Die Einordnung des Entwicklungsstandes der einzelnen Gestaltungsfelder erfolgt dabei über eine Reihe von für eine Abwasserentsorgung 4.0 notwendigen Fähigkeiten als Bewertungskriterien. Um ein umfassendes Bild über den digitalen Entwicklungsstand des Abwasserentsorgers zu gewährleisten, wird das Modell dabei auf verschiedene Prozesse derAbwasserentsorgung angewendet.
Die Einordnung des digitalen Entwicklungsstandes einzelner Prozesse erfolgt anhand von sechs aufeinander aufbauenden Reifegradstufen:
Computerisierung
Konnektivität
Sichtbarkeit
Verständnis
Prognosefähigkeit
Adaptierbarkeit
Digitalisierung ist mehr als die bloße Einführung neuer Technologien. Deshalb wird der digitale Reifegrad umfassend in Bezug auf vier Gestaltungsfelder (=Themenfelder) untersucht:
Ressourcen
Informationssysteme
Organisation
Kultur
Für jedes Gestaltungsfeld wird der digitale Reifegrad strukturiert durch die Bewertung einer Reihe von für eine Abwasserentsorgung 4.0 notwendigen Fähigkeiten (=Bewertungskriterien) bestimmt, z.B:
Sensorik / Aktorik
Kommunikationsschnittstellen
Datenqualität
Informationsbereitstellung
Digitale Kundenservices
Innovationsprozesse
Wissenskultur
Vertrauen in Technik
Um den Stand der Digitalisierung der Abwasserentsorgung umfassend abbilden zu können, wird das Modell auf insg. sechs Hauptprozesse mit den dazugehörigen Aufgabengebieten angewendet:
Abwassersammlung & -ableitung
Abwasserbehandlung
Ressourcen- & Energiemanagement
Qualitätsüberwachung
Abrechnung & Kundenservice
Unterstützungsprozesse
Modellanwendung - von der Reifegradbestimmung zur Digitalisierungs-Roadmap
Im ersten Schritt der Modellanwendung findet eine strukturierte Bestimmung des aktuellen Reifegrades (Status quo) anhand von 36 für die Digitalisierung notwendigen Fähigkeiten (=Bewertungskriterien) für jedes Gestaltungsfeld und jeden Hauptprozess der Abwasserentsorgung statt.
Nach der Reifegradbestimmung werden Ziele definiert, welche im Zuge des digitalen Entwicklungsprozesses erreicht werden sollen. Durch die Definition von Zielreifegraden ergeben sich im Abgleich mit dem Status quo Handlungsfelder. Diese sollen zunächst durch die Harmonisierung der Gestaltungsfeld-Reifegrade eines Prozesses und später durch einen gleichmäßigen Ausbau geschlossen werden.
Im Rahmen der Maßnahmenplanung werden zunächst aufbauend auf der Reifegradbestimmung Maßnahmen identifiziert. Diese werden dann in Abgleich mit den Zielen priorisiert, in Projekten gebündelt und in Form einer Digitalisierungs-Roadmap umgesetzt.
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